Der Panavia 200 (PA-200) Tornado ist ein zweisitziges Mehrzweckkampfflugzeug, das von den Streitkräften Deutschlands, Großbritanniens, Italiens und Saudi-Arabiens als Jagdbomber, Abfangjäger und Aufklärungsflugzeug eingesetzt wird.
Am 20. Juli 1970 begann die Entwicklung, nachdem sich Großbritannien mit dem Konzept des zweisitzigen zweistrahligen Flugzeugs durchgesetzt hatte. Die Anzahl der geplanten Flugzeuge war von anfangs 1.500 im Jahr 1968 einschließlich der britischen Jägerversion auf 809 (GB: 385, D: 324, I: 100) im Jahr 1972 zurückgegangen.
Der Erstflug fand am 14. August 1974 in Manching statt, 1976 erhielt das bis dahin als MRCA bezeichnete Flugzeug den Namen Tornado. Für die Flugerprobung wurden zehn Prototypen und sechs Vorserienflugzeuge gebaut, die als P01 bis P16 bezeichnet wurden. 1979 stürzte der Prototyp P08 als erster Tornado ab, beide Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.
Die Ausrüstung der Einsatzverbände in Großbritannien und Deutschland begann 1982, 1984 folgte Italien und 1986 der einzige Exportkunde Saudi-Arabien. 1995 waren 339 Tornado-Kampfflugzeuge bei der Bundeswehr im Einsatz. 1999 wurde der letzte neu gebaute Tornado an die Luftstreitkräfte Saudi-Arabiens ausgeliefert.
Vom Tornado gab es zwei sich deutlich voneinander unterscheidende Hauptvarianten, den Tornado IDS und den Tornado ADV. Aus ersterem gab es später verschiedene Ableitungen unter anderem für die Aufklärung.
Insgesamt wurden 977 Tornados hergestellt.