Das Fliegerschiessen Axalp ist eine Flugschau der Schweizer Luftwaffe auf dem Schiessplatz Axalp-Ebenfluh im Gebirge auf 2'250 m ü.M. oberhalb der Axalp bei Brienz im Kanton Bern und findet in der Regel jährlich an zwei Tagen Anfangs Oktober statt (Mittwoch und Donnerstag).Piloten der Luftwaffe mit ihren Kampfflugzeugen der Typen F-5E und F/A-18 demonstrieren den Gästen sowie dem interessierten Publikum ihre Flug- und Zielkünste. Sie schiessen mit ihren Bordkanonen kurze Garben auf Ziele an einem nahen Grat sowie am Südhang des Axalphorns und am Nordhang des Wildgärst. Den Abschluss der Veranstaltung bildet seit vielen Jahren die Schweizer Kunstflugstaffel Patrouille Suisse. Ursprünglich ein Anlass für die militärische Führung, Politiker und geladene Gäste, zog der Anlass mit der Zeit immer mehr Schaulustige an, so dass inzwischen jeweils einige tausend Personen den Weg zu den drei Zuschauerzonen antreten. Die Show gilt als Geheimtipp unter Fliegerfans, welche aus halb Europa auf die Axalp pilgern, bietet sie doch mit der spektakulären Kulisse der Berge des Berner Oberlands und der ungewohnten Nähe zu den Jets sowie der seltenen Optik, auf die Flugzeuge herabsehen zu können, eine einmalige Abwechslung zu den standardisierten Flugvorführungen auf Flugplätzen im Flachland. Zudem ist dies die einzige öffentlich zugängliche Flugshow an welcher scharf geschossen wird.

Leider wurden dieses Jahr beide Vorführtage Mittwoch den 7. und Donnerstag den 8.10.15 aufgrund des schlechten Wetters abgesagt.

 

Geschichte:

Während des Zweiten Weltkriegs stellte General Guisan im Juli 1942 anlässlich einer Übung im Gebirge fest, dass die Piloten ihre Bomben äusserst ungenau abwarfen. Er verfügte, dass per sofort mit der Ausbildung der Piloten zur Luftunterstützung für Bodentruppen im Gebirge zu beginnen sei.  Am 7. Oktober 1942 begann die Ausbildung im Erdkampfeinsatz auf dem neu eingerichteten Schiessplatz Axalp-Ebenfluh. Mit Beginn des Jetzeitalters waren auf der Ebenfluh bald Venom, Vampire und ab 1964 auch der Erdkampfbomber Hunter anzutreffen, welche sich im Abwurf von Bomben, dem Abfeuern ungelenkter Raketen und dem Schiessen mit der Bordkanonen übten. Bald ersetzten die Tiger F-5E die Vampire- und Venom-Staffeln und in den 1990er-Jahren die Boeing F/A-18 Hornet die Hunter- und Mirageeinheiten. In der neuen Doktrin der Schweizer Landesverteidigung wurde mit Einführung der F/A-18 die Luftunterstützung gestrichen. Die heutigen Zielübungen dienen lediglich der Beherrschung des Fluggeräts sowie der Übung mit der Bordkanone, welche aus Sicherheitsgründen nicht im freien Flug abgefeuert werden darf.